Ep. 48 - Hypotonie und Delir
- norbertaeppli
- 24. Apr. 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Mai 2022
Hypotonie und Delir
Hallo zusammen
Dieses Weekend etwas zu postoperativem Delir und intraoperativer Hypotonie. Hierzu ein Kommentar von Anesthesiology News zu einem Artikel, welcher soeben im Anesthesia and Analgesia veröffentlicht wurde
Ist zwar eine retrospektive Arbeit mit noch ein paar Confounders aber das Resultat ist trotzdem sehr eindeutig bei einem grossen Patientenkollektiv und zwar wie wir alle wahrscheinlich schon wissen:
intraoperative Phasen mit MAP <55mmH steigern das Risiko für postoperatives Delir sehr. Insbesondere wenn die Phasen prolongiert sind
Ein Abfall des MAPs um 30% von Anfangswert hat allerdings keinen Effekt auf das postoperative Delir
Als alleiniger zusätzlicher Risikofaktor für ein postop Delir konnte die OP-Dauer >3h identifiziert werden. Restliche Kriterien wie Alter, BMI, Benzo-Prämedikation hatten keinen Einfluss.
Heisst konkret:
therapiert hypotone Phasen früh und kontrolliert eure Massnahmen nach.
Eine prophylaktische Katecholamingabe bei erwartetem Blutdruckabfall zum Beispiel bei der Einleitung kann in gewissen Situationen durchaus sinnvoll sein.
Nor-Perfusoren grosszügig einsetzen, insbesondere bei langen OPs, bei erhöhter Oberkörperlage und allgemein bei kardialen Risikopatienten. Nor-Boli sind zwar gut und recht, jedoch ist der On/Off eher ungünstig für den Kreislauf wenn man es über eine längere Zeit macht
In diesem Sinne, machts gut ;-)
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