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Ep. 86 - Hypothermie

Hallo zusammen


Heute etwas aus aktuellem Anlass der letzten Woche. Ich hatte im Schockraum eine Dame mit einer Intoxikation (Benzos und Quetiapin) und einer Hypothermie von 31°C (zu Hause am Boden ausgekühlt). A/B kompensiert, Hf 35/min, BD stabil, GCS 9.


Ganz grob einige kleine Punkte zusammengefasst, welche für an dem Tag für mich relevant waren:

  • Eine doch ausgeprägte Hypothermie... Intubation?

    • Sicher primär abhängig Klinik (Schutzreflexe waren noch vorhanden und von Vitalparameter war sie stabil)

    • bei ca. 30°C ist plusminus die Grenze wo auch eine Verlegung in ein Zentrum für Aufwärmung mittels ECMO diskutiert werden muss

  • Hilft Atropin? -> Nein, die Hypothermie ist primär die Ursache und wird mit Atropin nicht behoben

    • Ich habe es trotzdem ausprobiert mit 0.5mg -> die Frequenz ist wenn überhaupt nur um ein paar Schläge angestiegen...

  • Adrenalin tiefdosiert für die Bradykardie?

    • nein aus dem selben Grund wie Atropin

    • zudem wird die eh schon maximale periphere Vasokonstriktion noch mehr verstärkt

  • Im Falle einer REA: Doppeltes Zeitintervall für Medis

    • bei Temp <30°C: max. 3 Defibrillationen und keine iv Medis


Hier noch einige Links, welche sich zu dem Thema äussern:






Und noch als Reminder: Morgen 23.1. findet die Sono-Weiterbildung statt. Wir befassen uns mit der kardialen Sonografie.

 
 
 

1 Comment


Was ist der Mechanismus, welcher bei Hypothermie zur Bradykardie führt? Die Vasokonstriktion?

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