Ep. 86 - Hypothermie
- norbertaeppli
- 22. Jan. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Hallo zusammen
Heute etwas aus aktuellem Anlass der letzten Woche. Ich hatte im Schockraum eine Dame mit einer Intoxikation (Benzos und Quetiapin) und einer Hypothermie von 31°C (zu Hause am Boden ausgekühlt). A/B kompensiert, Hf 35/min, BD stabil, GCS 9.
Ganz grob einige kleine Punkte zusammengefasst, welche für an dem Tag für mich relevant waren:
Eine doch ausgeprägte Hypothermie... Intubation?
Sicher primär abhängig Klinik (Schutzreflexe waren noch vorhanden und von Vitalparameter war sie stabil)
bei ca. 30°C ist plusminus die Grenze wo auch eine Verlegung in ein Zentrum für Aufwärmung mittels ECMO diskutiert werden muss
Hilft Atropin? -> Nein, die Hypothermie ist primär die Ursache und wird mit Atropin nicht behoben
Ich habe es trotzdem ausprobiert mit 0.5mg -> die Frequenz ist wenn überhaupt nur um ein paar Schläge angestiegen...
Adrenalin tiefdosiert für die Bradykardie?
nein aus dem selben Grund wie Atropin
zudem wird die eh schon maximale periphere Vasokonstriktion noch mehr verstärkt
Im Falle einer REA: Doppeltes Zeitintervall für Medis
bei Temp <30°C: max. 3 Defibrillationen und keine iv Medis
Hier noch einige Links, welche sich zu dem Thema äussern:
Und noch als Reminder: Morgen 23.1. findet die Sono-Weiterbildung statt. Wir befassen uns mit der kardialen Sonografie.
Was ist der Mechanismus, welcher bei Hypothermie zur Bradykardie führt? Die Vasokonstriktion?