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Ep. 84 - Restrelaxation

Hallo zusammen

Um das Monatsthema AWR zu würdigen, kommt heute etwas zur Restrelaxation, welche uns im Aufwachraum begegnen kann.


Auf der Homepage der Schweizerischen Interessengemeinschaft für Anästhesiepflege gibt es eine sehr gute Diplomarbeit von 3 Studierenden, welche die Thematik sehr passend auf den Punkt bringt. -> Link.


Folgende Punkte finde ich wichtig zum Mitnehmen:

  • Eine Restrelaxation ist häufiger als man denkt. In der Literatur wird sie mit bis zu 40% angegeben (wahrscheinlich nicht 1:1 auf unser Gesundheitssystem übertragbar)

    • Eine Restrelaxation hat einen klar negativen Impact auf die Mortalität.

  • Anzeichen einer Restrelaxation

    • Tachypnoe, Dyspnoe

    • tiefe Sauerstoffsättigung

    • kleine Tidalvolumina

    • Patientenunruhe, unangenehmes Gefühl

  • Bezüglich Relaxometrie

    • Glaubt nie alleine der TOF-Zahl am Monitor -> immer zusätzlich sehen und fühlen

    • Bei intubierten Patienten im Zweifelsfall vor Extubation die spontane Relaxationserholung messen und dokumentieren (nicht bei allen genügen 90min für den Abbau) und auch Antagonisieren.

  • Klinische Zeichen (Kopf anheben, Tidalvolumen beachten, Hände drücken, ...) sind sehr unzuverlässig.

  • Es gibt unterschiedliche Muskelgruppen mit unterschiedlicher Relaxansempfindlichkeit.

    • Zwerchfell sehr unempfindlich -> deshalb kann es sein, dass der Patient presst obwohl beim M. adductor policis nichts geschieht

    • Pharynx-/Larynxmuskulatur sehr empfindlich -> bei TOF 0.9 besteht immer noch eine Restrelaxation -> Risiko für postoperative Atemwegsverlegung und Aspiration.

      • Deshalb bei entsprechenden Risikofaktoren wie z.B. Adipositas/OSAS eher grosszügig die Relaxation antagonisieren, auch wenn der TOF über 0.9 ist.

 
 
 

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