Ep. 38 - Sepsis
- norbertaeppli
- 13. Feb. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Hallo zusammen
In diesem Monat das Thema Sepsis, welches wir bereits letzten Montag ein bisschen beleuchtet haben. Hier noch einmal das Wichtigste zur Sepsis in einer hübschen Übersicht dargestellt von Nerdfallmedizin mit den dazugehörigen Links:

Ebenfalls von Nerdfallmedizin eine hübsche Übersichtsgrafik:

Bezüglich Mortalitätsrisiko als kleiner Vergleich:
qSOFA grösser oder gleich 2 : 10% Mortalität
Katecholamin pflichtig: 40% Mortalität
Nierenersatzverfahren nötig: 70% Mortalität
Eine Übersicht über die Änderung von der Version 2016 zur Version 2021 findet sich hier:
(Hauptsächlich Empfehlungsgrade verändert, plus NaCl ist finally gestrichen worden)
Als kritische Beleuchtung der Sepsis Campagne gibt es eine Gegenbewegung mit einer breiten Unterstützung in der FOAM-Welt, welche es sich sicher lohnt zu lesen:
Hier einige zusammenfassende und weiterführende Gedanken dazu:
Zu allgemein Empfehlung bezüglich Flüssigkeit
Eigentlich sollte es mehr eine individuelle Therapie sein
z.B. 10ml/kg in der ersten Stunde
Danach weniger Flüssigkeit geben wenn mehr Tachypnoe oder SO2 sinkt?
Danach mehr Flüssigkeit geben bei: Abdomineller Sepis/Motteling/FlVerlust/lowPP
Wenn Schock persistiert: Erst dann Assessment von Responsiveness
Michard, 2002, Predicting Fluid responsiveness in ICU Pat
50% erhöhen den Cardiac Output nicht nach Flüssigkeits-Bolus
SOAP-Trail: kummulative Flüssigkeits-Bilanz als unabhängiger Mortalitätsprädiktor
Zusammen mit SAPS II, Alter, SOFA initial, pos BK
Auch ICON Trial mit selbem Resultat
Aber FACTT Trial mit schlechterem kognitivem Outcome bei den Patienten mit restriktiver Flüssigkeitstherapie
Jozwiak, 2018, Fluid resus in early sepsis, a need for individualisation
Keine Empfehlung ab wann Katecholamine (eigentlich so schnell wie möglich wenn tiefe Diastole vorhanden ist und auch um eine Volumenüberladung zu verhindern.
Lactatclearance als Therapieziel (wenn man davon ausgeht Lactat entsteht aufgrund hypoxischem Gewebe)
Adrenerege aerobe Lactatprodukton vorhanden
Lactatclearance durch Leberinsuff möglich
Lactat kann auch vorhanden sein ohne periphere Hypoperfusion
Hernandez et al 2014 (when to stop septic shock resus): nur 50% aller septischer Schock Pat normalisieren Lactat in den ersten 24h
ScvO2, P(cv-a)CO2 und Skinperfusion widerspiegeln schneller Flussoptimisierung
Tiefe ScvO2 oder hohe P(cv-a)CO2 definieren Hypoperfusionszustand, in welchem Erhöhung des Flows einen Lactatsenkung ermöglichen kann.
Hier noch der Link zur offiziellen Homepage der Surviving Sepsis Campaign
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