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Ep. 149 - NIV-Einstellungen

Heute ein kleiner Input zur präklinischen NIV-Therapie. Und zwar was eine Möglichkeit wäre, wie man eine NIV-Therapie startet mit dem Fokus die Compliance-Chancen bei einem verängstigten Patienten mit Dyspnoe zu optimieren. Die Kernaussage dabei ist mit sehr tiefen initialen Beatmungseinstellungen anzufangen und nach einer Gewöhnungsphase PEEP und Psupp langsam zu erhöhen. Ein Starten mit den "gewohnten 5/8" Einstellungen kann funktionieren, birgt aber mehr Potential für Malcompliance.


  • Konzept: Vorbereitung / Gewöhnung / Therapie

  • Vorbereitung

    • Patient informieren über Massnahmen mit positivem Wording

    • Maske initial von Hand und danach mit Band fixiert

    • Hinweis: falls etwas nicht optimal -> wir können die Einstellungen anpassen

    • NIV-Modus starten

      • PEEP auf 0, ansonsten wird Flow hochgefahren (Gerät sucht nach einem PEEP), lautes Pfeifen/Flowgeräusch kann bedrohlich wirken.

      • Psupp auf 2mbar.

  • Gewöhnung

    • Maske von Hand genug hoch auf Nasenrücken ansetzen (ansonsten Gefahr von zusammengedrückten Nasenflügeln/-löcher

    • Noch warten mit Bandfixierung, mit zweiter Hand am Hinterkopf Gegendruck geben

  • Therapie

    • Langsam steigern von PEEP/Psupp bis subjektiv besser

    • «bekomme zu wenig Luft»

      • Rampe steiler

      • Flowtrigger reduzieren (wenn Luftstoss zu spät kommt)

      • Psupp hoch

    • «Inspiration dauert zu lang, ich will früher Ausatmen»

      • ETS erhöhen (exspiratorische Triggersensitivität)

        • Dieser Wert gibt den Prozentsatz des inspiratorischen Peakflows an, bei dem das Beatmungsgerät von Inspiration auf Exspiration wechselt

        • Auch inspiratorische Terminierung/Endinspiration genannt


Diesen Input habe ich aus meinem letzten REGA-SimTraining mitgenommen (Credits to Schmitti, EBGR)


In diesem Sinne...

Einen gemütlichen Start in die kommende Woche (und in die nächste NIV-Therapie)

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