Ep. 149 - NIV-Einstellungen
- norbertaeppli
- 7. Apr. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Heute ein kleiner Input zur präklinischen NIV-Therapie. Und zwar was eine Möglichkeit wäre, wie man eine NIV-Therapie startet mit dem Fokus die Compliance-Chancen bei einem verängstigten Patienten mit Dyspnoe zu optimieren. Die Kernaussage dabei ist mit sehr tiefen initialen Beatmungseinstellungen anzufangen und nach einer Gewöhnungsphase PEEP und Psupp langsam zu erhöhen. Ein Starten mit den "gewohnten 5/8" Einstellungen kann funktionieren, birgt aber mehr Potential für Malcompliance.
Konzept: Vorbereitung / Gewöhnung / Therapie
Vorbereitung
Patient informieren über Massnahmen mit positivem Wording
Maske initial von Hand und danach mit Band fixiert
Hinweis: falls etwas nicht optimal -> wir können die Einstellungen anpassen
NIV-Modus starten
PEEP auf 0, ansonsten wird Flow hochgefahren (Gerät sucht nach einem PEEP), lautes Pfeifen/Flowgeräusch kann bedrohlich wirken.
Psupp auf 2mbar.
Gewöhnung
Maske von Hand genug hoch auf Nasenrücken ansetzen (ansonsten Gefahr von zusammengedrückten Nasenflügeln/-löcher
Noch warten mit Bandfixierung, mit zweiter Hand am Hinterkopf Gegendruck geben
Therapie
Langsam steigern von PEEP/Psupp bis subjektiv besser
«bekomme zu wenig Luft»
Rampe steiler
Flowtrigger reduzieren (wenn Luftstoss zu spät kommt)
Psupp hoch
«Inspiration dauert zu lang, ich will früher Ausatmen»
ETS erhöhen (exspiratorische Triggersensitivität)
Dieser Wert gibt den Prozentsatz des inspiratorischen Peakflows an, bei dem das Beatmungsgerät von Inspiration auf Exspiration wechselt
Auch inspiratorische Terminierung/Endinspiration genannt
Diesen Input habe ich aus meinem letzten REGA-SimTraining mitgenommen (Credits to Schmitti, EBGR)
In diesem Sinne...
Einen gemütlichen Start in die kommende Woche (und in die nächste NIV-Therapie)
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