Ep. 142 - Seitenlage in der Schwangerschaft
- norbertaeppli
- 18. Feb. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Hallo zusammen
Heute etwas zu einem frisch veröffentlichen Paper aus dem European Journal of Anesthesia (Impact Factor 3.6)
MRI of caval compression during left-lateral tilt in singleton and twin pregnancies
A prospective cohort study
Es geht um die Linksseitenlage bei Schwangeren in der 32.-38. SSW und den aortocavalen Kompressionseffekt. Insgesamt ein gern diskutiertes Thema mit nicht so viel brauchbare Evidenz (auch diese Arbeit hat ihre Limitationen).
Conclusion
Our findings revealed that, compared with lying supine,
positioning women with twin or singleton pregnancies on
their left side at a tilt angle of 30° and 45°, but not 15°,
released the compression of the IVC by the gravid uterus.
The degree of decompression of the IVC by the gravid
uterus when positioned at a 30° tilt angle, however,
was smaller in women carrying twins than in women
with a singleton pregnancy, whereas at a 45° tilt angle,
the degree of decompression was comparable between
the two groups.
Was heisst das jetzt für uns? Primär mal nicht viel. So wie ich das erlebe sind wir aktuell bei uns im Haus eher wieder in der 15° Linksseitenlage bei der Sectiolagerung (spätestens beim Timeout darf man die Lagerung ansprechen/Konsens einholen).
Gemäss dieser Arbeit müsste man für einen relevanten Effekt aber viel mehr tilten, was einerseits für die Operateurinnen und für die Seitenstütze einen zu grossen Challenge darstellen würde.
Sollten mal im Gebs nach PDA-Anlage und wieder zurückdrehen auf den Rücken Kreislaufprobleme auftreten, würde eine 15° Seitenlage kaum sinnvoll sein (normalerweise werden die Schwangeren in solch einer Situation von den Hebammen sowieso umgehend um 90° gedreht).
Einen Fokus auf den Abschnitt der Limitationen lohnt sich sehr (bei keiner Probandin hat natürlich eine Spinalanesthesie gewirkt).
In diesem Sinne...
Einen schönen Sonntag und bis bald
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