Ep. 109 - June - u - airway
- norbertaeppli
- 2. Juli 2023
- 1 Min. Lesezeit
Hallo zusammen
Die EMCrit Episode vom 29.06 handelt um ein Literaturupdate im Thema Airway, was auch dem Monatsthema im Juli entspricht. Deshalb habe ich euch nachfolgend die entsprechenden Studien aufgeführt und versucht ein paar Takehome-Punkte zu definieren.
DSI (Delayed Sequence Induction) RCT
DSI kommt primär bei unruhigen Patienten zum Einsatz, welche sich nicht präoxygenieren lassen. Es wird zuerst der Patient mit Ketamin dissoziert und dann nach suffizienter Präoxygenation relaxiert. Insgesamt ein Verfahren, welches wir nicht standardmässig ausführen und somit unter extrem grossem Vorbehalt empfehlenswert ist. Für genauere Details könnt ihr aber gerne auf mich zukommen
Resultat: Weniger Hypoxie (und auch bessere Intubationsbedingungen) bei Einleitung bei DSI vs bei RSI.
Etomidat als Einleitungsmedikament (Metaanalyse)
Es gibt eigentlich keinen wirklichen Grund, um noch mit Etomidat einzuleiten.
Höhere Mortalität bei kritisch Kranken
ApOx (Apnoische Oxygenation)
Auch dieses Verfahren verwenden wir praktisch nicht, allerdings kann man auch bei wenig/keine Praxis nicht viel falsch machen
ApOx verlängert signifikant die oxygenatorischen Reserven während Apnoephasen (warten nach Relaxation und bei Laryngoskopie)
Effekt relativiert sich bei modifizierter RSI mit Zwischenbeatmungen
Videolaryngoskopie vs Direkte Laryngoskopie
VL besser als DL (nichts Neues)
Ich empfehle es sehr grosszügig einzusetzen. Insbesondere bei abdominalen Notfallpatienten, bei Patienten mit möglichem schwierigen Atemweg, etc.
VL auch besser als DL um Laryngoskopie zu lernen
Argument: "Wenn man von Anfang an nur mit VL intubiert, lernt man DL nicht" ist widerlegt
VL grosszügig am Anfang der Ausbildung benutzen.
Link zu Paper
In diesem Sinne...
Einen schönen (Sonn-)Tag
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